Das Clemens-Sels-Museum Neuss feiert Jubiläum
1912 konnte dank des großzügigen Vermächtnisses von Pauline Sels, der Ehefrau von Dr. Clemens Sels, der erste städtische Museumsbau im Stil eines antiken Tempels auf dem Marktplatz errichtet werden. Dem Städtischen Museum schenkte sie außerdem die umfangreiche kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung ihres Mannes, dessen Namen das jetzige Museum seit 1950 trägt.
Nach der Zerstörung des ersten Museumsbaus im Zweiten Weltkrieg fanden die geretteten Bestände im mittelalterlichen Obertor eine neue Präsentationsstätte. Im Zuge des intensiven Ausbaus der Sammlungsbestände durch Dr. Irmgard Feldhaus wurde 1975 ein Neubau nach den Entwürfen des Architekten Professor Harald Deilmann errichtet.
Aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens präsentierte das Museum 100 hochkarätige Werke aus allen Sammlungsbereichen: So gab es im Rahmen der Ausstellung „100 Jahre – 100 Schätze“ ein Wiedersehen mit berühmten Kunstwerken der niederländischen Schule, der Nazarener, der Präraffaeliten und der Symbolisten ebenso wie der Rheinischen Expressionisten, der Kunst der Naiven und der Farbmalerei. Zudem wurden römische und mittelalterliche Bodenfunde sowie Objekte gezeigt, die die bewegte Geschichte von Neuss lebendig werden ließen. Ferner konnte man sich auch von der Bedeutung der volkskundlichen Schätze überzeugen.