–  Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafik

Losgelöst

Zeitgenössische Positionen aus Papier

Stark und belastbar und zugleich zart und empfindlich: Als ungemein vielgestaltiger und wandelbarer Werkstoff ist Papier noch heute für Künstlerinnen besonders reizvoll. Mit Artjom Chepovetskyy (1984 Odessa, Ukraine) und Goekhan Erdogan (*1978, Frankfurt am Main) präsentiert das Feld-Haus in diesem Frühjahr gleich zwei besonders spannende zeitgenössische Positionen im Dialog, der das Papier über das eigene Medium hinaus im Kontext von Skulptur und Malerei erlebbar macht.

Ausgangspunkt der Arbeiten von Goekhan Erdogan ist das Selbstporträt, genauer gesagt das eigene, drucktechnisch vervielfältigte Passbild. Hieraus formt der Künstler unterschiedlich große Blöcke, die er anschließend mit verschiedenen Holzbearbeitungstechniken bearbeitet. Insbesondere die marmorne Anmutung der teils samtglatten Oberflächen unterstreicht dabei die skulpturale Qualität seiner Arbeiten.
Auch im Werk von Artjom Chepovetskyy ist Papier zugleich Bildträger und Werkstoff. Mit spielerischer Leichtigkeit entwickelt er in seinen Bildobjekten Schicht um Schicht durch Farbwerte, Flächen und Linien immer neue Bildräume. Dabei bleibt der Werkprozess – und damit auch die Frage nach der Bildgenese – durch die Verwendung teils transparenter Materialien wie Chiffon oder Organza für den Betrachtenden nachvollziehbar.

Goekhan Erdogan studierte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankfurt am Main. Artjom Chepovetskyy studierte Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie Bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz. Beide Künstler leben und arbeiten in Frankfurt am Main und haben bereits an einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen.

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