Wo Gefahren drohen, da sind sie nicht weit: Schutzengel wachen über Kinder und Heranwachsende und bewahren sie vor vielfältigen Gefahren. Nähern sich die Kleinen beim Spiel gedankenverloren einem Abgrund, dann werden sie vom himmlischen Helfer gebremst. Auch das Überqueren eines schmalen Stegs birgt lebensbedrohliche Risiken, die durch das persönliche Geleit des Bewachers minimiert werden.
Die Darstellung von Schutzengeln lässt sich bis in die Spätantike zurückverfolgen. In der Ausstellung waren jedoch ausschließlich Beispiele aus dem 19. & 20. Jahrhundert aus der eigenen Sammlung des Museums für Populäre Druckgrafik zu sehen, die eine ganz eigene Bildsprache haben. In den Wohnräumen des Kleinbürgertums beider Konfessionen erfreuten sich die Schutzengeldarstellungen seit dem ausgehenden 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Die Bildträger und Herstellungstechniken sind vielfältig: Auf Prägedrucken, Stanzspitzenbildern, Postkarten und farbigen Drucken der Zeit finden sich die Motive wieder. Die Größe der Exponate reichte vom kleinformatigen Andachtsbild bis zum großformatigen Öldruck.