Die Ausstellung präsentiert entlang der Biografie Helmut Hahns (1928–2017) eine Auswahl seiner unterschiedlichen Werkphasen und künstlerischen Ausdrucksmittel, darunter Aquarelle, Décalcomanien, Fotografien, Druckgrafiken, Gemälde, Objektkästen, Petit-Point-Stickereien, Wandbehänge und Zeichnungen. Um die einzelnen Stationen seines Werdegangs und die damit einhergehende Entwicklung seines Stils aufzuzeigen, werden Hahns Werke denen seiner Lehrer*innen gegenübergestellt.
Im Dialog mit Exponaten von Otto Coester, Elisabeth und Gerhard Kadow, Otto Steinert und Rolf Sackenheim können dabei nicht nur deren Einflüsse auf das Schaffen Hahns, sondern auch die bewusste Distanzierung des Künstlers von den Arbeitsweisen seiner Lehrer*innen nachvollzogen werden. Auch wurden Hahns Leben und Werk von verschiedenen künstlerischen Vorbildern inspiriert und maßgeblich geprägt: Hervorzuheben sind dabei seine Begegnung mit Max Ernst im Jahr 1957 sowie die jahrelange Freundschaft zu dem Künstler René Laubiès. Anhand bedeutender Leihgaben aus öffentlichen Sammlungen und des hauseigenen Bestands, veranschaulicht die Ausstellung mit über 100 Exponaten die stringente Stilentwicklung und Autonomie des Œuvres von Helmut Hahn. In der Gegenüberstellung seines Werks mit Fotografien von Otto Steinert, Textilarbeiten von Elisabeth Kadow oder auch Malereien und Druckgrafiken von Max Ernst offenbaren sich ebenso interessante Parallelen wie bedeutende Unterschiede. Und immer wieder zeigt sich die Natur als zentrales Leitmotiv im Schaffen von Helmut Hahn – einem Künstler, der auch heute noch für viele Kunstkenner*innen eine lohnenswerte Entdeckung ist.