- Datierung
- um 1676
- Medium
- Kolorierter Kupferstich nach dem Atlas von Sébastien de Pontault de Beaulieu
- Abmessungen
- Höhe: 12,8 cm
- Breite: 24,8 cm
- Inventarnummer
- D5993 / 1958Ne032
- Zugang
- Erworben 1958
1672 verpfändet der Kölner Kurfürst und Erzbischof Max Heinrich die Stadt Neuss für eine große Geldsumme an Frankreich. Der französische König Ludwig XIV. braucht für einen Angriff auf die protestantischen Niederlande eine Operationsbasis und will Neuss zur Zitadelle ausbauen. Die Pläne hierfür erstellt der französische Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban. Gegen den vergeblichen Widerstand der Neusser wird um die zukünftige Zitadelle ein tiefer Graben ausgehoben, der die Stadt durchtrennt. Große Teile der Stadtmauer sowie zahlreiche Gebäude müssen weichen. Nach dem Angriff auf die Niederlande am 2. Mai 1672 verliert Neuss schlagartig an strategischer Bedeutung. Bereits im Spätsommer 1672 wird die Stadt wieder in die Hand des Kölner Erzbischofs zurückgegeben. Da eine Fertigstellung der erst halbfertigen Zitadelle nicht finanzierbar ist, wird die Bauruine geschleift. Von ihr zeugen heute nur noch Erdwälle im Stadtgarten.