Christian Rohlfs (1849 – 1938)
Zu dem Gemälde „Zwei Damen und ein Herr“ lässt sich Rohlfs von der die Künstlervereinigung „Brücke“ inspirieren. Insbesondere die Berliner Straßenszenen Kirchners dürften den Maler nachhaltig beeinflusst haben, der ebenso wie dieser von den Kokotten und Flaneuren der Großstadt fasziniert ist. Er rückt diese allerdings an den Betrachter heran und schafft so eine geradezu intime Atmosphäre. Mit breitem Strich trägt Rohlfs die Farbe auf, die er später mit einem Borstenpinsel wieder abkratzt. So werden die darunterliegenden Farbschichten erneut sichtbar und versetzen das Bild in Schwingung. Die breiten Konturlinien verleihen besondere Ausdruckskraft und erinnern stilistisch an expressionistische Holzschnitte, die Rohlfs ebenfalls durch die „Brücke“-Künstler kennenlernt.