Sinite parvulos venire ad me ou Laissez venir à moi les petits enfants
Sinite parvulos venire ad me oder Lasset die Kindlein zu mir kommen

Maurice Denis (1870 1943)

Datierung
1900
Medium
Öl auf Leinwand
Abmessungen
Höhe: 185 cm
Breite: 189 cm
Beschriftung
Bezeichnet u. l.: MAVRICE DENIS 1900
Inventarnummer
1961Ma050
Zugang
Erworben 1961 mit Mitteln der Stiftung der Firma P.F. Feldhaus

In der Sammlung des Symbolismus nehmen die Nabis einen zentralen Platz ein. Diese schließen sich 1889 zusammen, um akademische Konventionen zu überwinden. Einen besonderen Stellenwert haben die Werke von Maurice Denis. Ein typisches Beispiel für den Flächenstil der Nabis stellt der „Obstgarten in der Einsiedelei“ dar, der sich einst im Besitz von Paul Gauguin befand. Aufgrund der flächigen Formvereinfachung und der wirklichkeitsfernen Farbgebung lässt das Werk den Einfluss des großen Vorbilds Gauguin und die Gestaltungsprinzipien des japanischen Farbholzschnitts erkennen. Ab etwa 1895 löst sich Denis von der flächengebundenen Malerei. Es entstehen Aktdarstellungen wie „Frauen mit Flieder“ mit den Gesichtszügen seiner Ehefrau Marthe, die er in der überzeitlichen Schönheit einer antiken Statue idealisiert. Die Blüten können als Hinweise auf den Frühlingsanfang und die Wiederkehr des Lebens gedeutet werden. Das Gemälde „Sinite parvulos“ ist ein weiteres Meisterwerk, in dem Denis eine einmalige Verbindung von Familienporträt und modernem Andachtsbild schafft. Im Klostergarten seiner Heimatstadt St. Germain-en-Laye kniet er vor Christus nieder. Durch dessen Anwesenheit versetzt Denis das familiäre Ereignis der Erstkommunion in eine sakrale Sphäre, während er eine Begebenheit aus dem Neuen Testament in die unmittelbare Gegenwart rückt.

Leichte Sprache
Bild-Beschreibung

Maler: Maurice Denis
Bild: Lasset die Kindlein zu mir kommen
Entstanden: 1900
Mal-Weise: Öl auf Lein-Wand
Größe: 185 × 189 Zenti-Meter

Maurice Denis hat das Bild gemalt.
Das war vor 120 Jahren.

Maurice Denis spricht man so: Mo-ries Döh-nie.
Er war ein berühmter Maler in Frankreich.

Er und seine Freunde nannten sich die Nabis.
Das Wort Nabis ist aus der hebräischen Sprache.
Es heißt Prophet.
Das spricht man so: Pro-feet.
Das ist jemand, auf den viele Menschen hören.
Maurice Denis sah sich als Prophet einer neuen Kunst.
Er wollte den Menschen eine neue Kunst zeigen.
Er wollte mit seinen Bildern Geschichten erzählen.

Denis erzählt im Bild eine Geschichte aus der Bibel.
Es sieht aus, als ob er sie selbst erlebt hat.
Das Bild zeigt, wie Jesus die Kinder zu sich ruft.
Jesus will die Kinder segnen.

Unten sieht man ein kleines Spruch-Band.
Darauf stehen die Worte von Jesus.
Die Worte sind der Titel vom Bild:
Lasset die Kindlein zu mir kommen.

Es ist ein schöner Frühlings-Tag.
Die Sonne scheint.
Die Blumen blühen.
Viele Menschen sind in einem Garten.
Der Garten ist in einem Kloster.
Das Kloster ist in der Nähe von Paris.

Auf der rechten Seite ist eine Familie:
Mutter, Vater, Oma, Opa und 2 Kinder.
Dahinter stehen 2 Frauen.

Es sind der Maler Maurice Denis und seine Familie.
Alle tragen festliche Kleider.

Vorne steht seine kleine Tochter Noelle.
Sie trägt ein weißes Kleid.
Sie ist hell beleuchtet.
Sie hat einen Korb mit Rosen-Blättern.
Sie hat ihre Kommunion.
Das ist ein Glaubens-Fest in der katholischen Kirche.
Das feiern die Kinder mit ihren Familien.

Die Familie schaut zu einem Mann.
Der Mann trägt ein weißes Kleid wie ein Priester.
Es ist Jesus mit Heiligen-Schein.
Jesus beugt sich zu einem Mädchen hinunter.
Er küsst es auf die Stirn und segnet das Kind.

Das bedeutet:
Jesus segnet alle Kinder.
Sie bilden einen Fest-Zug zu Jesus. 

Für Denis war das Bild sehr wichtig.
Deshalb hat er das Bild nie verkauft.

Bildbeschreibung in Gebärdensprache

Produziert von Skarbee Partnerschaft im Auftrag des Clemens Sels Museum Neuss
Übersetzer: Rafael Grombelka

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