- Datierung
- 13. –15. Jahrhundert
- Medium
- Geschnitzt aus einem Schafknochen
- Abmessungen
- Höhe: 15,8
- Inventarnummer
- NE00/7#15-8-2
- Sonstiges
- Ausgegraben 2000 an der Brückstraße in Neuss
Die Einhandflöte wurde aus dem Schienbeinknochen eines Schafs hergestellt. Sie verfügt über drei Grifflöcher auf der Ober- sowie ein Daumenloch auf der Unterseite. Der nicht mehr erhaltene Block zwischen Mundstück und Labium bestand vermutlich aus Holz. In der mittelalterlichen Musik werden vor allem Zupf- und Blasinstrumente verwendet. Besonders beliebt sind Flöten aus Holz, aber auch aus Knochen. Neben kunstvoll gedrechselten Blockflöten gibt es auch sehr einfache Instrumente. Die Wahl der Musik und der Instrumente ist stark von der sozialen Schicht und dem gesellschaftlichen Kontext abhängig. Einhandflöten werden oft von Spielleuten verwendet, die mit ihnen zum Tanz aufspielen und mit der Rechten gleichzeitig eine Trommel schlagen. Die recht einfach gearbeitete Neusser Knochenflöte wurde dagegen vermutlich von einem Kind oder einem Angehörigen der sozialen Unterschichten gespielt und auch hergestellt.