Etwa 6.000 Jahre sind die jungsteinzeitlichen Beilklingen aus dem äußerst seltenen Jadeit alt. Die akkurat geschliffenen und auf Hochglanz polierten Beilklingen sind im 5. und 4. Jahrtausend vor Christus so begehrt, dass sie nicht nur in Deutschland, Dänemark und Frankreich, sondern auch auf den Britischen Inseln Abnehmer finden. Die Steinbrüche, aus denen der Halbedelstein gebrochen wurde, liegen im Hochgebirge der italienischen Westalpen, und zwar am Monte Viso in Piemont und am Monte Beigua in Ligurien. Zum Baumfällen waren die zum Teil sehr dünn geschliffenen und bis zu 40 cm langen Klingen nicht zu gebrauchen. Vermutlich besaßen die glänzenden grünen Steine eine symbolische Bedeutung und dienten als Prestigeobjekte. Im Rheinland wurden sie von den Menschen der jungsteinzeitlichen „Michelsberger Kultur“ benutzt. Diese ist vor allem für ihre großen, mit Wall- und Grabensystemen umgebenen Siedlungen und ihren im Raum Aachen-Limburg betriebenen Feuersteinbergbau bekannt.